Deutscher Titel: Gold aus heißer Kehle
Ein Farbfilm der PARAMOUNT in VistaVision / Technicolor
Regie: Hal Kanter
Produzent: Hal B. Wallis
Co-Produzent: Paul Nathan
Drehbuch: Hal Kanter & Herbert Baker
Vorlage: Roman "A Call from Mitch Miller" von Mary Agnes Thompson
Kamera: Charles Lang Junior
Musik: Walter Scharf
Choreographie: Charles O'Curran
Spezialeffekte: John P. Fulton
Bauten: Hal Pereira & Albert Nozaki
Ausstattung: Sam Comer & Ray Moyer
Schnitt: Howard Smith
Kostüme: Edith Head
Ton: Hugo Grenzbach & Charles Grenzbach
Vocal-Begleitung: The Jordanaires
Technischer Berater: Colonel Tom Parker
Filmlänge: 101 Minuten
Premiere: 09. Juli 1957 in Memphis
US-Kinostart: 30. Juli 1957
Premiere in Deutschland: 17. Januar 1958
Geplante Titel: Runnin' Wild, Something For The Girls, The Love Maniac,
Lonesome Cowboy
Rolle:
Deke Rivers
(Deutscher Sprecher:
Glenda Markle
Walter "Tex" Warner
Susan Jessup
Carl Meade
Skeeter
Wayne
Daisy
Tallmann
Sally
Teddy
Harry Taylor
Castle
Lieder, in der Reihenfolge, wie sie im Fim gesungen werden:
01. Loving You
02. Got A Lot O' Livin' To Do
03. Party
04. Party
05. Teddy Bear
06. Got A Lot O' Livin' To Do
07. Hot Dog
08. Lonesome Cowboy
09. Hot Dog
10. Hot Dog
11. Mean Woman Blues
12. Party
13. Teddy Bear
14. Loving You
15. Loving You
16. Got A Lot O' Livin' To Do
Inhalt:
Der junge Lastwagenfahrer Deke Rivers schließt sich der auf Tournee befindlichen Tex Warners Hillbilly Band an. Er tingelt als unbekannter Sänger mit seiner Band über die Dörfer.
Schließlich wird er verpflichtet, auf einer Party in einer kleinen Stadt aufzutreten. Dekes Ausstrahlung, die interessante, eigenständige Stimme und sein Hüften schwingendes Auftreten
beeindrucken - insbesondere die als besonders kühl und unnahbar geltende Presse-Agentin Glenda - sie wird schließlich Dekes Managerin.
Als Deke zwischen den Auftritten einige Tage frei hat, fährt er mit Susan - einer Sängerin, die ebenfalls mit der Tex Warner Band unterwegs ist und in die er inzwischen verliebt ist - auf die
Farm seiner Eltern. Glenda kommt mit einem Cadillac (der angeblich ein Geschenk einer reichen Witwe für Deke sein soll) zur Farm, um ihn abzuholen für einen großangelegten Fernsehauftritt.
Während der Fahrt erzählt Deke ihr, wer sich wirklich hinter dem Namen Deke Rivers verbirgt und sie fahren zum Friedhof, wo der echte Deke Rivers begraben liegt.
Kurz vor dem Fernsehauftritt findet Deke heraus, dass Susan aus der Gruppe entlassen wurde und Glenda die Geschichte mit dem Auto nur als Propaganda inszeniert hat. Er fährt mit seinem Wagen fort
und es kommt zu einem Zwischenfall, wodurch er von der Straße abkommt.Kurz vor dem Ziel steht für Deke fest, dass er mit dem ganzen Ruhm und Erfolg nichts anfangen kann.
Die Sendung hat bereits begonnen und als Deke noch immer nicht da ist, versuchen die anderen alles hinauszuzögern, Glenda hat sich inzwischen auf die Suche gemacht und findet ihn auch. Sie
überzeugt ihn, mit ihr zu dem Auftritt zu kommen und diese Chance zu nutzen. Im letzten Moment entscheidet er sich, die Show doch noch mitzumachen - und wird zum Superstar! Auf der Bühne erklärt
er, dass er ein Lied für eine bestimmte Person (Susan) singen möchte.
Alles wendet sich zum Guten und es gibt ein Happy-End, da er sich schließlich für die kleine Sängerin entscheidet.
Lieder:
Elvis sang in diesem Film sieben verschiedene Lieder, einige davon mehrmals. Sie waren diesesmal auf Elvis, den Rock'n'Roll Star, zugeschnitten, was im ersten Film nicht der Fall war.
Alle Lieder des Filmes entstanden im Radio Recorders Studio in Hollywood. Die Aufnahmesessions fanden zwischen dem 12.01.1957 und dem 24.02.1957 statt.
Elvis' Manager, Col. Tom Parker, erreichte, daß die Aufträge, Lieder für diesen Film zu schreiben, ausschließlich von vertraglich an den Verlag Hill & Range gebundenen Autoren / Komponisten
vergeben wurden. Elvis besaß Anteile an diesem Verlag. Elvis hatte eine für Hollywood unübliche Art Lieder für seine Filme auszusuchen. Ihm wurden für die Szenen, in denen er ein Lied singen
sollte, drei oder vier Lieder in Form von Demos vorgespielt. Er entschied dann welches Lied genommen wurde und welches nicht. Normalerweise konnte der Schreiber eines Liedes für einen Film sicher
sein, daß dieses auch verwendet wurde, jedoch nicht bei Elvis. Dadurch konnte der Col. erreichen, daß er im Vorspann von Elvis-Filmen als technischer berater erwähnt wurde.
Weitere Informationen:
Dreharbeiten: 21.01.1957 bis 08.03.1957
Gefilmt wurde in den Paramount Studios, nur die Farmszenen wurden in der Nähe von Hollywood auf einer Farm gedreht.
Die Gage von Elvis: 150.000 Dollar
Einspielergebnis: 3.700.000 Dollar
Die Rolle des Deke Rivers wurde ihm auf den Leib geschrieben und ist gewissermaßen die Geschichte seiner eigenen Karriere. Es war der erste von neun Filmen, die Hal B. Wallis mit Elvis Presley
produzierte. In den Szenen mit der Band treten auch Gitarrist Scotty Moore, Bassist Bill Black, Schlagzeuger D.J. Fontana und The
Jordanaires auf, jahrelang die musikalischen Begleiter von Elvis Presley.
In den Schlussszenen sind Elvis' Eltern Vernon und Gladys kurz im Publikum zu sehen (bei seinem Auftritt im Grand Theater). Nach ihrem Tod sah sich Elvis den
Film nicht mehr an.
Dolores Hart (wirklicher Name: Dolores Hicks) beendete nach 10 Filmen 1963 ihre Karriere und wurde Nonne im Convent Of Regina Laudis in Bethlehem/Connecticut, dort bekannt als
Mother Dolores.
Für eine Außenaufnahme waren 200 Elvis-Fans als Zaungäste geladen worden - es erschienen 800...
Elvis' zweiter Film "Loving You" war sein erster Film für die Paramount, eine seit 1912 bestehende Gesellschaft. Elvis drehte noch acht weitere Filme für sie. "Loving You" trug zuerst den
Arbeitstitel "Runnin' Wild". Der Film hieß nacheinander dann noch "Lonesome Cowboy", "The Love Maniac" und "Something For The Girls", bis man sich dann für "Loving You"
entschied. Dieser Streifen war Elvis' erster Farbfilm. In "Love Me Tender", von 1956, trug Elvis noch seine Naturhaarfarbe blond. 1957 ließ sich Elvis dann seine Haare schwarz
färben. Elvis' Schulfreund, George Klein, sagte einmal in einem Interview Elvis habe dies folgendermaßen erklärt: Die erfolgreichen männlichen Filmstars seien alle dunkelhaarig
gewesen. Dies ist nicht zu widerlegen: man siehe nur Tony Curtis oder Rock Hudson, um nur zwei der dunkelhaarigen Stars zu nennen. Ausnahmen bestätigen hier natürlich auch die Regel, Burt
Lancaster z.B. war blond.
Während der Dreharbeiten zu "Loving You" erhielt Elvis täglich an die 2000 Briefe, Karten und Päckchen. Die Fans schrieben ihrem Idol aber nicht nur, sie kamen auch persönlich. Elvis gab dann,
nach einem Zwölfstundentag, oftmals noch zwei Stunden lang Autogramme an den Studiotoren. Die Fans kamen selbst am Wochenende, wenn das Studio geschlossen war. Ein Polizist fragte ein junges
Mädchen, warum sie denn dort stehe. Sie antwortete, sie wolle in der Nähe des Ortes sein, an dem sich Elvis aufhielte.
Elvis mußte den Wunsch der Presse nach Interviews auf eines pro Tag beschränken. Er hätte sonst, wegen der Nachfrage, nicht mehr drehen können. Er gab die Interviews gewöhnlich beim Essen. Ebenso
gefragt waren Fotos von Elvis, so daß er mehrere Tage im Fotostudio verbringen mußte.
Elvis hätte auch beinahe einen schweren Unfall gehabt. Eine Bogenlampe löste sich von der Decke und kam dort herunter, wo Elvis kurz zuvor noch gestanden hatte. Leicht verletzt wurde er aber bei
einer anderen Gelegenheit. Während einer Prügelszene mit Ken Becker brach sich Elvis den Mittelfinger der linken Hand, und Ken blutete am Mund.